Senoplast Klepsch & Co. GmbH
Energieeffiziente Klimalösungen für komplexe Produktionsprozesse
Piesendorf, Salzburg: Senoplast produziert hochwertige, coextrudierte Kunststoffhalbzeuge für Branchen wie Automotive, Caravan, Sanitär und Kühlgeräte. Die thermischen Extrusionsverfahren setzen enorme Wärmemengen frei, zusätzlich belasten solare Einträge und Umgebungstemperaturen das Hallenklima. Um für Mitarbeitende und Maschinen ganzjährig ideale Bedingungen zu schaffen, setzt Senoplast auf Sustainable Hall Conditioning von INFRANORM® und bösch.
Ausgangslage: Hohe thermische Lasten und spezielle Klimaanforderungen
Senoplast ist internationaler Technologieführer in der Coextrusion. Jährlich werden an mehreren Standorten weltweit rund 60.000 Tonnen senosan® Produkte hergestellt.
Das Unternehmen steht für höchste Produktqualität, ressourcenschonende Herstellung und vollständige Rezyklierbarkeit der eingesetzten Thermoplaste. Bereits heute wird energieeffizient produziert, u. a. durch konsequente Abwärmenutzung.
Mit der Erweiterung des Produktionsstandorts Piesendorf suchte Senoplast nach einer Lösung, um die hohen innerbetrieblichen Wärmelasten sowie die Anforderungen an Luftqualität, Hallenüberdruck und Energieeffizienz ganzheitlich zu meistern — ohne auf klassische, energieintensive Kälteanlagen zurückgreifen zu müssen.
Die Lösung: Ganzheitliches SHC-System mit Synergienutzung
Zum Einsatz kommen fünf Sustainable Hall Conditioning Anlagen mit einer Frischluftleistung von bis zu 126.000 m³/h.
Zentrale Anforderungen des Projekts waren:
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Hohe Frischluftmengen für optimale Luftqualität in der Halle
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Sicherstellung eines konstanten Hallenüberdrucks trotz Absauganlagen
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Minimierung von Energieverbrauch und CO₂-Emissionen bei Kühlung und Heizung
Ein spezieller Bereich des Gebäudes ist der Mühlenkeller für das Kunststoffrecycling. Hier wird ein Unterdruck aufrechterhalten, um die Verschleppung von Stäuben in die Produktion zuverlässig zu verhindern.
Im Sommer ersetzt die zweistufige adiabate Kühltechnologie eine herkömmliche Kompressionskälteanlage mit über 740 kW Leistung. Im Winter wird die Abwärme aus der Produktion direkt zur Erwärmung der Zuluft genutzt. So können mehrere Tausend Kubikmeter Frischluft eingebracht werden, ohne zusätzliche Heizkosten zu verursachen. Zusätzlich wird die Abwärme der Vakuumpumpen über Wärmerückgewinnung in das Warmwassernetz eingespeist.
Messbare Erfolge für Klima, Kosten und Komfort
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82 % weniger CO₂-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Kältesystemen
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80 % weniger Betriebskosten durch effiziente Kühlung und Wärmenutzung
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82 % weniger Energieverbrauch
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100 % Verzicht auf Kältemittel
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85 t CO₂-Einsparung jährlich
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Ganzjahresbetrieb mit optimaler Luftqualität dank hoher Frischluftmengen und Hallenüberdruckregelung
Übersicht über das Projekt
| Projekt | Ganzjährige, energieeffiziente Hallenkonditionierung des neuen Produktionsgebäudes |
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| Ausführungsjahr | 2023 |
| Installation | INFRANORM® Technologie GmbH gemeinsam mit bösch |
| Highlights | Fünf SHC-Anlagen; Frischluftleistung bis 126.000 m³/h; zweistufige adiabate Kühlung; Nutzung von Prozessabwärme; Hallenüber- und Unterdruckregelung; sehr hohe Luftqualität; Integration in energieeffizientes Gesamtsystem |
| Luftleistung | Bis zu 126.000 m³/h Frischluftzufuhr |
| Hallen-Klimatisierung | Zweistufige adiabate Kühltechnologie, Hallenüberdruckregelung, Nutzung von Prozess- und Vakuumpumpenabwärme, Unterdruckführung im Mühlenkeller, ganzjährige Frischluftversorgung mit Wärmerückgewinnung |