Pelletheizung: Heizen mit Holzpellets

Während früher Öl und Gas den Heizungsmarkt dominierten, ist Biomasse als umweltfreundliche Alternative bereits seit einigen Jahren im Aufschwung – und hier vor allem das Heizen mit Pellets. Kein Wunder, schließlich wird diese nachhaltige, wirtschaftliche und effiziente Heizvariante von Bund und Land gefördert. Für jeden Wärmebedarf gibt es unterschiedliche Kessel in verschiedenen Leistungsgrößen. Das macht sie für das neue Eigenheim ebenso interessant wie für Häuser, die saniert werden sollen.    

Von der Funktionsweise über die Kosten bis hin zur Reinigung und Wartung: Alles, was Sie über eine Pelletheizung wissen müssen, erfahren Sie jetzt!


Wie funktioniert eine Pelletheizung?

Bei Pelletheizungen wird grundsätzlich zwischen einer halbautomatischen und einer vollautomatischen Variante unterschieden. Halbautomatisch bedeutet, dass der Vorratsbehälter von Hand befüllt wird. Von dort aus werden die Pellets dosiert und kontinuierlich zur Brennkammer transportiert. Dieser Vorgang fällt bei einer vollautomatischen Pelletheizung weg. Stattdessen gelangt der Brennstoff über eine Förderanlage vom Lagerraum direkt zum Heizkessel.

Aufbau Pelletheizung von bösch; Pellets werden oben reingeschüttet und dann unten verbrannt

Aufbau des Pelletkessels

Der Pelletkessel selbst ist schließlich wie folgt aufgebaut:

  • stabiles Gehäuse
  • hitzebeständige Brennkammer
  • Einschubschnecke
  • System zur Ascheaustragung
  • Wärmetauscher
  • lambdagestützte Primär- und Sekundärlüftung für eine effiziente Verbrennung

Übrigens: Ein Pelletkessel ist nicht zu verwechseln mit einem Pelletofen. Letzterer arbeitet meist wie ein Kamin und sorgt mit Strahlungswärme vom Aufstellungsort aus für Gemütlichkeit. Pelletkessel kommen hingegen als Zentralheizung zum Einsatz und versorgen ganze Gebäude mit Wärme für Heizung und Brauchwasser.

Der Verbrennungsprozess

Sobald der Transport der Pellets zur Brennkammer abgeschlossen und der Brennraum beschickt ist, startet ein automatischer Zündvorgang. Der Prozess wird von der eingebauten Lambdasonde und von Abgastemperatursensoren überwacht, was eine möglichst vollständige Verbrennung der Pellets sicherstellt. Die dadurch entstandene Hitze wird im integrierten Wärmetauscher umgewandelt und als Wärme in den Heizkreislauf abgegeben.

Pelletschnecke transportiert einen Haufen von Pellets | © ZIEHE - Fotolia

Zum Brennstoff Pellets

Bei Pellets nach DIN-Plus-ÖNORM handelt es sich um Holzreste – zu 100 Prozent naturbelassen. Den größten Anteil bilden dabei Hobel- oder Sägespäne und damit Abfallprodukte der Holzindustrie. Diese werden unter hohem Druck verdichtet und pelletiert, also in die typische zylindrische Form gepresst. Das Ergebnis: Holzenergie mit hohem Brennwert in seiner komprimiertesten Form.

Ob verpackt oder lose: Pellets müssen auf jeden Fall trocken gelagert und transportiert werden. Die Lagermöglichkeiten reichen vom gemauerten Lagerraum im Keller über Blech- und Erdtanks bis hin zu flexibel aufstellbaren Sacksilos. In der losen Variante gelangt der Brennstoff übrigens per Silopumpwagen über ein Schlauchsystem in den Vorratsraum. Sie möchten mehr darüber erfahren? Jetzt weitere Informationen anfordern!

Wie teuer ist eine Pelletheizung?

Dass das Heizen mit Pellets bequem und umweltfreundlich ist, steht außer Frage. Doch rechnet sich eine neue Pelletheizung für Sie? Um das herauszufinden, lohnt sich ein Blick auf die Kosten und die verschiedenen Fördermöglichkeiten.

Zu den Kosten

Während das Heizsystem mit Holz in der Anschaffung vergleichsweise teuer ist, spielt es langfristig seine Vorteile aus. Holzpellets sind sehr preiswert, nachhaltig und verfügen über einen hohen Heizwert. Zudem unterliegt der nachwachsende Rohstoff weniger preislichen Schwankungen als Öl oder Gas. Das macht die Pelletheizung über die gesamte Lebensdauer betrachtet wirtschaftlicher.

Eine Investition, die sich auszahlt! Nicht zuletzt deshalb, weil die Energie aus Heizöl aktuell mehr als 45 % teurer ist als die vergleichbare Energiemenge aus Holzpellets.

Diagramm zum Energiepreis über die Jahre; stabil für viele Jahre aber 2022 geht Preis in die Höhe | © Quelle: propellets austria

Von Förderungen profitieren

Welche Pelletheizung wird wie gefördert? Bereits vor der Anschaffung sollten Sie sich mit dieser Frage auseinandersetzen. Denn es lohnt sich: Pelletkessel werden vielfach gefördert – vom Bund, den jeweiligen Ländern und oft auch durch Gemeindeförderungen. Als Fördergründe gelten die besondere Umweltfreundlichkeit und die Unterstützung der heimischen Wirtschaftskraft.

Effizienz, Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit: Unser Kundenservice informiert Sie gern über diese und weitere Vorteile einer Pelletheizung.

Was ist bei der Umstellung von Gas oder Öl auf Pellets zu beachten?

Wer von einer Gas - oder Ölheizung auf eine Pelletheizung umsteigen möchte, sollte sich Gedanken über einen passenden Heiz- und Lagerraum machen. Genauso wie über einen geeigneten Kamin und eine gute Zufahrt:

  • Heizraum: Grundsätzlich sind Pelletkessel in einem Heizraum aufzustellen, der die gängigen Sicherheitsvorschriften erfüllt, beispielsweise im bereits vorhandenen Heizraum, beim Tausch einer Ölheizung. Prinzipiell ist aber auch ein Wohnraumkessel möglich.
  • Kamin: Welcher Kamin ist für die Pelletheizung geeignet? Diese Frage kann Ihnen der Rauchfangkehrer beantworten. Dieser überprüft, inwieweit der bestehende Kamin den Anforderungen für den Betrieb einer Pelletheizung entspricht.
  • Lagerraum: Wie beim Heizraum gilt auch beim Lagerraum: Wer von einer Ölheizung auf Pellets umsteigt, kann den bereits vorhandenen Öllagerraum ganz einfach zum Pelletlager umfunktionieren. Dieses muss den Anforderungen der ÖNORM M717 entsprechen. Als Orientierung für die Berechnung der erforderlichen Lagergröße gilt: Drei Kubikmeter Pellets haben den gleichen Heizwert wie 1.000 Liter Heizöl.
  • Zufahrt: Wer sich lose Pellets per Silotankwagen zustellen lässt, sollte darauf achten, dass der Abstand zwischen Lagerraum und Zufahrt möglichst gering ist. Zudem sollte die Lkw-Zufahrt drei Meter breit und vier Meter hoch sein. Die Stutzen zum Einblasen und Absaugen sind im Idealfall gut zugänglich an der Außenwand des Hauses platziert.
     

Sie haben nicht den Platz für einen Lagerraum? bösch bietet alternativ ein Modell mit einem kleinen Vorratsbehälter direkt am Heizkessel an, der per Hand nachgefüllt wird.

Wartung und Reinigung der Pelletheizung

Dank der ausgereiften Systemtechnik überzeugen Pelletheizungen von bösch mit nahezu vollautomatischem Betrieb und kaum Reinigungsaufwand. Trotzdem: Ganz ohne persönlichen Einsatz geht es nicht. Stellt sich also die Frage: Wie oft sollte man die Pelletheizung reinigen und warten? Als Faustregel gilt:

  • Ascheaustrag alle 1 bis 2 Wochen
  • Reinigung des Brennraumes alle 4 bis 6 Wochen
  • jährliche Reinigung des Lagerraums – am besten kurz nach Ende der Heizperiode
  • jährliche Wartung durch einen Fachmann

Apropos fachmännische Wartung: Unser Kundendienst berät Sie gerne zu den verschiedenen bösch Wartungspaketen für Ihre Heizanlage.

Kundin macht von innen die Haustür für einen Techniker vom bösch Kundendienst auf | © bösch heizung.klima.lüftung

Fachberatung: Pelletkessel von bösch

Welche Pelletheizung ist für Ihre Anforderungen die richtige? Um das herauszufinden, nutzen Sie am besten unsere kompetente Fachberatung. bösch bietet Pelletkessel in unterschiedlichen Ausführungen für jeden Komfortanspruch – allesamt robust und massiv gefertigt und dadurch äußerst langlebig. Informieren Sie sich auch über die Kombi-Heizzentralen für das Verfeuern von Stückholz und Pellets!

Ob Inbetriebnahme, Störungsbehebung oder individuelle Servicepakete: Mit einem persönlichen Ansprechpartner sind Sie bei uns auf der sicheren Seite. Der bösch-Kundenservice ist rund um die Uhr für Sie da.

Und das übrigens nicht nur im Bereich Biomasse, sondern auch wenn es um Solar, Wärmespeicher oder Wärmepumpen geht. Holen Sie sich Antworten auf Ihre Heizfragen!

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