Luft-Wasser-Wärmepumpe:  Einfach Heizen mit Umgebungsluft

Luft/Wasser-Wärmpumpen zählen zu den beliebtesten Heizsystemen Österreichs. Sie nutzen als Energiequelle die Außenluft. Sogar bei Temperaturen bis -25 °C entziehen sie der Luft noch ausreichend Wärme zum Beheizen Ihres Zuhauses. Attraktive Fördermöglichkeiten machen das Heizsystem noch interessanter.


Installierte Luftwärmepumpe bösch Mozart mit Außenstellung neben einem modernen Haus | © bösch  heizung.klima.lüftung

Wie funktioniert eine Luft-Wasser-Wärmepumpe

Das Funktionsprinzip einer Luft/Wasser-Wärmepumpe ähnelt dem eines Kühlschranks: Der Kühlschrank leitet die Wärme nach außen – die Wärmepumpe nimmt die Wärme aus der Umgebungsluft auf und bringt sie in den Raum. Diese Wärme wird von der Wärmepumpe auf ein noch höheres Temperaturniveau gebracht und kann dann zum Heizen oder für die Warmwasserbereitung genutzt werden.

Die Wärmepumpe saugt über einen Ventilator die Außenluft an. Über den integrierten Wärmetauscher wird der Luft die Energie entzogen. Die Wärmepumpe wandelt diese Energie dann in nutzbare Wärme um. Für diesen Vorgang benötigt das Gerät lediglich etwas Strom. Besonders effizient nutzen ihn die bösch Luft-Wärmepumpen: Aus einem 1 kW Strom können sie so 4 kW Wärme erzeugen.

Kühlen mit Luft/Wasser-Wärmepumpen

Mit einer Luft/Wasser-Wärmepumpe können Sie Ihr Zuhause nicht nur heizen, sondern über die optionale Kühlfunktion auch klimatisieren. Durch die Umkehr des Funktionsprinzips kann mit Hilfe der Fußbodenheizung der Raum angenehm klimatisiert werden. Mit geeignetem Zubehör, wie z.B. Gebläse-Konvektoren, kann die Luft/Wasser-Wärmepumpe sogar wie eine Klimaanlage eingesetzt werden.

Drinnen oder Draußen

So einzigartig wie Ihre Ansprüche, so individuell kann auch der Aufstellungsort für Ihre Luftwärmepumpe variieren. Sie haben die Auswahl zwischen einem Gerät für die Außenaufstellung oder Innenaufstellung. Luft-Wasser-Wärmepumpen eignen sich besonders gut für Gebäudesanierungen, weil kaum in die Bausubstanz eingegriffen und auch keine Wärmequelle erschlossen werden muss.

Außenaufstellung

Mit einer Wärmepumpe benötigen Sie weder Feuer noch Flamme. Um die Energie möglichst effizient und auf kürzestem Weg direkt der Umwelt zu entziehen liegt es nahe, das Gerät – bei entsprechenden Platzverhältnissen – im Freien aufzustellen. Luft-Wärmepumpen für die Außenaufstellung sind mit ihrem speziellen Eulenflügelventilator besonders schalloptimiert und wetterfest ausgeführt. Damit Sie Ihre Nachtruhe ungestört genießen können, arbeiten die Luft-Wärmepumpen von bösch flüsterleise.



Innenaufstellung

Herrschen Bedenken bezüglich Schall oder Optik des Grundstücks durch eine Außenaufstellung, gibt es auch Luftwärmepumpen die im Haus installiert werden. Die Führung der Luftanschlüsse ist dabei variabel wählbar. Das Ansaugen der Außenluft erfolgt hinten am Gerät, der Luftauslass ist links oder rechts möglich. Dadurch ist in den meisten Fällen eine direkte Eckaufstellung ohne zusätzliche Luftführung über Kanäle realisierbar.



Splitaufstellung

Eine Alternative zur klassischen Luft-Wärmepumpe in Monoblock-Ausführung bildet die Split-Wärmepumpe (BIBLOCK & SPLITBLOCK). Sie besteht aus einer luftführenden Außeneinheit und einem kompakten Innengerät. Je nach Ausführung können diese beiden Komponenten etwas variieren. Außen- und Inneneinheit werden getrennt voneinander aufgestellt und über Kältemittelleitungen miteinander verbunden. Diese müssen durch einen zertifizierten Kältefachmann verlegt und jährlich auf ihre Dichtheit überprüft werden. Aus diesem Grund ist die Montage etwas aufwendiger als bei herkömmlichen Luftwärmepumpen. Durch den Preisvorteil wird diese Variante trotzdem sehr gerne und gerade bei Sanierungen verwendet.

Wie laut ist eine Luft-Wärmepumpe?

Die Lautstärke einer Wärmepumpe ist je nach Modell unterschiedlich. Ein besonderes Augenmerk sollte auf den Schallleistungspegel gelegt werden. Anhand dessen Angaben können die Wärmepumpen miteinander verglichen werden. Die bösch Wärmepumpen liegen zwischen 42 und 53 dB(A) (Beispiel Mozart A). Der untere Bereich wird hierbei von kleineren Leistungen, wie sie meist im Einfamilienhaus benötigt werden, und der obere Bereich von Industrieanlagen abgedeckt. Zusätzlich können noch weitere Präventionsmaßnahmen, wie Schallhauben, Schallschutzwände und die richtige Projektierung dabei helfen, die Lautstärke zu reduzieren.

Was kostet eine Luft-Wärmepumpe?

Zugegeben, die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe sind relativ hoch. Dennoch lohnt sich die Investition! Sie benötigen weder Kamin, noch Gasanschluss, noch Brennstofftank. Es fallen auch keine Kosten für Brennstoffe und deren Lagerung an. Somit hat die Wärmepumpe bei den Betriebskosten die Nase vorn und besticht durch ihre günstigen Unterhaltskosten.

Unter den Wärmepumpen ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Abstand die günstigste Alternative. Da für das Erschließen der Wärmequelle kaum Kosten anfallen, sind auch die Investitionskosten überschaubar. Minimal ist auch die für den Betrieb benötigte elektrische Energie für Ihre Luft-Wärmepumpe. Wer kompromissbereit ist und auf etwas Effizienz verzichten kann, ist mit einer kostengünstigen Split-Wärmepumpe ebenfalls gut beraten.

Von Förderungen profitieren

Wird meine neue Wärmepumpe gefördert? Es lohnt sich, dieser Frage bereits vor dem Kauf auf den Grund zu gehen: Denn vielfach werden Wärmepumpen vom Bund, den jeweiligen Ländern und oft auch durch die Gemeinden gefördert. Die notwendigen Voraussetzungen sind unterschiedlich, ebenso die Höhe der Förderungen. Unser Kundenservice informiert Sie gerne über die verschiedenen Möglichkeiten.

Sparschwein im Gras vor einem Solarpanel einer Photovoltaik-Anlage mit strahlender Sonne | © Romolo Tavani - Fotolia

Eine perfekte Partnerschaft...

...bilden Luft-Wasser-Wärmepumpen kombiniert mit einer Photovoltaik-Anlage. Luftwärmepumpen überzeugen ohnehin schon durch ihre niedrigen Betriebskosten. Der ökologische Fußabdruck Ihrer Wärmepumpen-Heizung lässt sich mit selbst erzeugtem Sonnenstrom aber noch weiter verbessern. Eine Solarstrom-Anlage kann gerade in der Übergangszeit den Stromverbrauch der Wärmepumpe perfekt abdecken.

Intelligenter Stromverbrauch inklusive

Für den effizientesten Betrieb überhaupt sind die bösch Wärmepumpen Smart Grid Ready. Smart Grid steht für "intelligentes Netz". Alternative Stromquellen wie Photovoltaik oder Windkraft weisen keine konstante Leistung auf, da sie von den natürlichen Lichtverhältnissen und Wetterphänomenen beeinflusst werden. Ein Großteil der elektrischen Energie wird meist dann erzeugt, wenn er nicht benötigt wird.

Hier kommt Smart Grid ins Spiel: Ist bei geringer Nachfrage ein großes Angebot an elektrischem Strom vorhanden, kann der Energieversorger ein Signal aussenden, das den jeweiligen Nutzern den Überschuss an elektrischer Energie mitteilt. Die Wärmepumpe kann nun mit kostengünstigem Netzstrom Wärme erzeugen und damit den Wärmespeicher aufladen.

Die Smart Grid-Funktion ist auch auf Ihre Photovoltaik-Anlage anwendbar. Dadurch können Sie gezielt den produzierten elektrischen Strom für die Heizung verwenden, um dadurch den Überschuss auf effizienteste Art in thermische Energie umzuwandeln. So heizen Sie immer mit dem aktuell kostengünstigsten Strom.

Offen für andere Energieträger und Heizsysteme

Was ist besser als ein Heizsystem? Zwei Systeme, die perfekt aufeinander abgestimmt sind. Luft-Wärmepumpen lassen sich sehr gut mit anderen Systemen ergänzen. Das erhöht die Ausfallsicherheit durch zwei unabhängige Wärmeerzeuger und hilft zusätzlich sparen. Je nach Brennstoff-/Stromkosten wird der Wärmeerzeuger eingesetzt, der am kostengünstigsten arbeitet. Die Wärmepumpe übernimmt den größten Teil des Wärmebedarfs. An besonders kalten Tagen unterstützt bzw. übernimmt bei Bedarf der zweite Wärmeerzeuger. Die Wärmepumpenregelung steuert den zweiten Wärmeerzeuger mit und sorgt für einen einfachen und effizienten Betrieb.

Vorteile Luft-Wasser-Wärmepumpen:

  • Vollautomatisches Heizsystem mit kostenloser Energiequelle

  • Vergleichsweise niedrige Investitionskosten

  • Geeignet für Neubau und Modernisierung

  • Nachträglicher Einbau möglich

  • Keine Staub- und Geruchsbelästigung

  • Verschiedenste Fördermöglichkeiten

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