Heizen und Kühlen mit der Wärmepumpe – Komfort für jede Jahreszeit

12.12.2016 | Wärmepumpe

Ob Hitzewelle im Sommer oder Frost im Winter – moderne Wärmepumpen bieten das ganze Jahr über ein angenehmes Raumklima. Sie sorgen nicht nur für effiziente Wärme in der kalten Jahreszeit, sondern übernehmen auch im Sommer eine Kühlfunktion – nachhaltig, leise und platzsparend. Damit wird die Wärmepumpe zur echten All-in-One-Lösung für Heizen, Kühlen und Warmwasser.

Zwei Funktionen, ein System – so funktioniert das Kühlen mit der Wärmepumpe

Wärmepumpen sind bekannt für ihre effiziente Heizleistung. Doch viele Modelle können mehr: Sie übernehmen auch die Kühlung und sorgen so das ganze Jahr über für Wohlfühltemperaturen im Haus. Die Raumtemperatur lässt sich im Sommer um etwa 3 bis 4 °C senken – meist völlig ausreichend, um die Hitze draußen zu lassen und drinnen für angenehme Frische zu sorgen.

Wie funktioniert das Kühlen mit der Wärmepumpe?

🔄 Aktives Kühlen – volle Leistung bei hohen Temperaturen

Beim aktiven Kühlen arbeitet die Wärmepumpe im reversiblen Modus – ähnlich wie eine Klimaanlage. Die Wärme wird aus dem Innenraum nach draußen geleitet. Das ermöglicht spürbare Abkühlung auch an besonders heißen Tagen. Viele Luft-Wärmepumpen sind in solchen Ausführungen erhältlich.

❄️ Passives Kühlen – natürliche Effizienz

Noch sparsamer ist das passive Kühlen, auch bekannt als "natural cooling". Dabei nutzt die Wärmepumpe die natürliche Kühle des Erdreichs oder Grundwassers, um das Heizungswasser herunterzukühlen – ohne dass der Verdichter aktiv arbeiten muss. Besonders effizient ist diese Methode bei Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen in Kombination mit Flächenheizsystemen wie Fußboden- oder Wandheizung.

 

Voraussetzungen im Haus

Wie effektiv die Kühlfunktion genutzt werden kann, hängt stark vom eingesetzten Wärmeverteilsystem ab. Dabei unterscheiden wir zwischen zwei Varianten:

Temperieren mit Flächenheizsystemen

Fußboden- und Wandheizungen eignen sich hervorragend zum sanften Temperieren von Räumen im Sommer. Dabei wird das Heizungswasser leicht abgekühlt (meist um 3 bis 4 °C gegenüber der Raumtemperatur), wodurch ein spürbarer Kühlungseffekt entsteht.

Wichtig zu wissen:
Da diese Systeme keine Luft entfeuchten und nicht unter den Taupunkt kühlen dürfen, spricht man in diesem Fall nicht von „Klimatisieren“, sondern von „Temperieren“. Es handelt sich um eine komfortable Zusatzfunktion – besonders dann, wenn bereits ein Flächenheizsystem im Gebäude vorhanden ist.

Klimatisieren mit Fancoils

Wenn Sie im Sommer wirklich kühlen und entfeuchten möchten, ist der Einsatz von sogenannten Fancoils (Gebläsekonvektoren) die richtige Wahl. Diese Systeme ermöglichen deutlich niedrigere Vorlauftemperaturen – bei der MOZART Wärmepumpe von bösch sogar bis zu 7 °C – und verfügen über einen Kondensatablauf, sodass die Raumluft auch bei hoher Luftfeuchtigkeit zuverlässig entfeuchtet wird.

Der Vorteil:
Fancoils erlauben eine echte Klimatisierung, vergleichbar mit einer klassischen Klimaanlage – aber auf Basis eines Wärmepumpensystems.

Warmwasser inklusive

Selbst bei Nutzung der Kühlfunktion sorgt die Wärmepumpe gleichzeitig für die Warmwasserbereitung. Möglich macht das eine intelligente Steuerung, die beide Funktionen ideal aufeinander abstimmt. In Kombination mit einer Solaranlage von bösch wird die Warmwasserbereitung sogar noch effizienter – und zudem emissionsfrei.

Fazit: Ein echtes Allroundtalent

Ob Sie Ihre Räume im Sommer sanft temperieren oder gezielt klimatisieren möchten – Wärmepumpen von bösch bieten in beiden Fällen die passende Lösung. Entscheidend ist das Wärmeverteilsystem im Gebäude:

  • Temperieren: Ideal mit bestehenden Fußboden- oder Wandheizungen

  • Klimatisieren: Effektiv mit Fancoils – inkl. Luftentfeuchtung

Unsere Spezialist:innen beraten Sie gerne persönlich und finden gemeinsam mit Ihnen das System, das zu Ihrem Gebäude und Ihren Komfortansprüchen passt.

 

 

Autor

Stefan Posch