Was kostet eine Pelletheizung und wann ist sie sinnvoll?

Biomasse

Kostengünstig und gleichzeitig umweltfreundlich heizen – geht das überhaupt? Ja, das geht! Zum Beispiel mit einer Pelletheizung. Doch was ist eine Pelletheizung, und wie teuer ist sie?

Was kostet eine Pelletheizung und wann ist sie sinnvoll?

Kostengünstig und gleichzeitig umweltfreundlich heizen – geht das überhaupt? Ja, das geht! Zum Beispiel mit einer Pelletheizung. Doch was ist eine Pelletheizung, und wie teuer ist sie? 

In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie bei einer Pelletsheizung beachten sollten, vor allem:

  • Was ist eine Pelletheizung?
  • Was sind Pellets eigentlich?
  • Welche Pelletsmengen benötigen Sie?
  • Was kostet eine Pelletheizung?
  • Welche Heizung ist besser: Pelletsheizung oder Wärmepumpe?
  • Hat eine Pelletheizung noch Zukunft?

Was ist eine Pelletheizung?

Die Pelletsheizung ist eine interessante Option, insbesondere wenn ein Heizungsaustausch ansteht:

  1. Pelletsheizungen nutzen einen nachwachsenden Rohstoff (Holz bzw. sogar Holzreste).
  2. Sie werden staatlich gefördert.
  3. Sie kosten meist deutlich weniger als andere umweltfreundliche Heizanlagen, wie etwa Wärmepumpen. 
     

Während eine Öl- oder Gastherme zum Heizen Öl bzw. Gas verbrennt, nutzt eine Pelletsheizung zum Heizen und zur Warmwasserbereitung die Energie, die sie durch das Verbrennen von Holzpellets gewinnt. Vom Prinzip her also ganz einfach, auch wenn die Technik dahinter natürlich etwas komplizierter ist. Wer es genau wissen will, kann sich zum Beispiel hier in die technischen Details einlesen.

Die Nutzung der Pelletheizung ist einfach

Ihre Pelletsheizung wird automatisch mit Pellets beschickt, Sie müssen also nichts tun. Einzig und allein ca. einmal jährlich Ihr Pellets-Lager auffüllen lassen, sowie regelmäßig den Aschebehälter kontrollieren und die angefallene Asche entsorgen (in der Regel zweimal jährlich, in der Heizperiode öfter).

 

Tipp: Als Faustregel gilt, dass Sie Ihr Pellet-Lager einmal jährlich auffüllen und den Aschebehälter regelmäßig kontrollieren sollten, insbesondere in der Heizperiode.

Was sind Pellets eigentlich?

Das Wichtigste vorab: Pellets sind ein Naturprodukt. Sie bestehen zu 100 % aus Holzresten wie Hobel- und Sägespänen, die zermahlt und unter hohem Druck zu Röllchen gepresst werden. Für die Pelletproduktion müssen in Österreich daher keine Wälder gerodet werden. Außerdem werden weder Bindemittel noch chemische Zusätze verwendet.

 

Tipp: Achten Sie beim Kauf von Pellets auf regionale österreichische Herkunft!

 

Die gepressten Pellets sehen dann so aus, wie auf diesem Bild:

Übrigens: Holzpellets haben einen sehr geringen Aschegehalt von unter 0,5%. Beim Verbrennen von einem Kilogramm Pellets (für ca. 5 kWh) fallen also nur rund 5 Gramm Asche an.

Welche Pelletsmengen benötigen Sie?

Klein, aber oho: Da die Pellets mit hohem Druck gepresst werden, sind sie kompakt und sparsam im Verbrauch. Sie benötigen zum Heizen daher nur eine relativ kleine Menge von 200 g Pellets für 1 kWh.

Zum Vergleich: Zwei Kilogramm Pellets haben denselben Heizwert wie ein Kubikmeter Gas bzw. ein Liter Heizöl.

 

Tipp: So berechnen Sie Ihren Verbrauch: Wenn Sie derzeit eine Öl- oder Gastherme haben und Ihren zukünftigen Pelletverbrauch einschätzen möchten, können Sie ganz einfach Ihren bisherigen Öl- oder Gasverbrauch mal 2 multiplizieren.

 

Beispiel: Wenn Sie bisher 2500 Liter Heizöl jährlich gebraucht haben, benötigen Sie zukünftig rund 5000 kg Pellets jährlich. Hatten Sie bisher einen Verbrauch von durchschnittlich 2000 m3 Gas, werden Sie rund 4000 kg Pellets benötigen.

Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Pellets den Qualitätsvorschriften der Ö-Norm entsprechen bzw. lassen Sie sich die Qualität von Ihrem Lieferanten bestätigen. Dadurch sichern Sie den optimalen Betrieb Ihrer Heizung.

 

Tipp: Die Arbeiterkammern in den einzelnen Bundesländern veröffentlichen regelmäßig die aktuellen Pelletspreise verschiedener Lieferanten. Die Preise werden in der Regel wöchentlich oder monatlich aktualisiert. Ein Blick in die Vergleichstabellen lohnt sich!

Was kostet eine Pelletheizung?

Die Kosten einer Pelletheizung hängen unter anderem von diesen Faktoren ab:

  • benötigte Wärmeleistung
  • Größe und Dämmung des Gebäudes
  • Warmwasserbedarf
  • Stromkosten

Je nach Bedarf und Ausführung liegen die Kosten einer Pelletheizung für ein Einfamilienhaus inklusive Einbau daher zwischen 25.000 und 35.000 Euro.

 

Tipp: Mit einer Förderung können Sie Ihre Kosten für den Einbau einer Pelletheizung deutlich reduzieren. Wir haben eine Übersicht über aktuelle Fördermöglichkeiten in Österreich für Sie zusammengestellt. Die Broschüre mit allen Förderaktionen in Österreich für 2023 können Sie auch direkt herunterladen.

 

Was ist billiger: Pelletheizung oder Wärmepumpe?

  1. Kosten für die Erstbeschaffung: Von den Anschaffungskosten her ist eine Luftwärmepumpe mit einer Pelletheizung vergleichbar. Erdwärmepumpen hingegen sind in der Anschaffung wesentlich teurer.

 

  1. Stromverbrauch: Eine Wärmepumpe braucht im Schnitt über 20 mal mehr Strom als eine Pelletsheizung. Wenn Sie also für den Betrieb der Wärmepumpe keinen eigenen Strom aus einer Photovoltaikanlage nutzen können, ist die Pelletheizung im Vergleich zur Wärmepumpe im Vorteil.

Welche Heizung ist besser - Pelletheizung oder Wärmepumpe?

Welche Heizung in Ihrem Fall die bessere ist, hängt von Ihrem Gebäude und den örtlichen Gegebenheiten ab. Eine Luftwärmepumpe etwa ist nicht immer machbar oder sinnvoll, zum Beispiel wenn es für die Luftwärmepumpe keine gute Aufstellmöglichkeit gibt. Oder wenn Ihr Haus nicht ausreichend gut gedämmt ist. Oder wenn Sie keine Fußbodenheizung haben.

 

Eine Pelletsheizung ist gerade bei älteren oder weniger gut gedämmten Häusern eine gute Lösung. Bei einer Pelletsheizung können Sie zudem vorhandene Radiatoren problemlos weiternutzen. Andererseits brauchen Sie in der Regel einen Lagerraum für die Pellets. Es gibt also für beide Fälle verschiedene Aspekte abzuwägen.

 

Kurzum: Die Kosten einer Luftwärmepumpe und einer Pelletheizung sind durchaus vergleichbar. Wichtig für Ihre Entscheidung ist daher, welche Heizungsform in Ihrem konkreten Fall am sinnvollsten ist. Eventuell kommen auch andere Biomasse-Heizungen (zum Beispiel Stückholz-Heizungen) in Frage. Lassen Sie sich von einem Fachbetrieb beraten, sprechen Sie ihn auf die Vor- und Nachteile in Ihrem Fall an.

 

Frau Maria H. in Salzburg hat sich für eine Pelletheizung entschieden, als ein Austausch ihrer mittlerweile 30 Jahre alten Öltherme anstand:

 

„Ich habe meine alte Heizungsanlage von Öl auf Pelletheizung umgerüstet. Das ging bei mir gut, da ich den bisherigen Raum für den Öltank jetzt als Pelletlager verwenden kann. An der Pelletheizung gefällt mir, dass ich umweltbewusst heizen kann und die Anschaffungskosten für mich als Mindestpensionistin mit der Förderung erschwinglich waren. Alles läuft vollautomatisch, einmal im Jahr muss ich Pellets nachkaufen, da fange ich schon früh an, die Preise zu vergleichen. Ich bereue die Anschaffung bis heute nicht. Unabhängig von Öl zu sein, das ist mir extrem wichtig.“  Maria H., 78

Hat eine Pelletheizung noch Zukunft?

Eine Pelletheizung ist ein gutes, umweltfreundliches Heizsystem, für das auch auf lange Sicht noch genug Ressourcen (Holzpellets) zur Verfügung stehen. Ab 2025 sind Hauseigentümer in Österreich zudem gesetzlich verpflichtet, alte Kohle- und Ölkessel auszutauschen. Gasheizungen sind für Neubauten bereits verboten.

 

Natürlich muss es nicht immer eine Pelletheizung sein. Es gibt auch noch andere klimafreundliche Heizsysteme, etwa Stückholzheizungen oder auch Wärmepumpen. Aufgrund der Förderungen sind alle diese Heizsysteme auch von den Kosten her interessant.

 

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