
Wohin führt der Weg am österreichischen Energie- & Heizungsmarkt 2022?
Was erwartet uns 2022 am Heizungsmarkt? Lassen Sie uns gemeinsam in die Kristallkugel blicken.
Der Energie- & Heizungsmarkt 2022
2021 hielt uns nicht nur die Pandemie auf Trab. Auch die Verteuerung bzw. Verknappung der Rohstoffe und lange Lieferzeiten forderten flexibles und vorausschauendes Handeln.
Viele Installationsbetriebe arbeiten bereits des Längeren an der Auslastungsgrenze. Zusammen mit den eingangs erwähnten Effekten wird jede Neuinstallation oder Sanierung zur Herausforderung. Alle Anlagen müssen fertig gestellt werden, denn eines ist gewiss – die nächste Heizsaison kommt bestimmt!
Was wird das Jahr 2022 nun am Energiemarkt, im speziellen am Heizungsmarkt, bringen? Wir wagen einen Blick in die Glaskugel.
Politische Rahmenbedingungen:
Eines ist klar: Die Auftragsbücher sind voll und bleiben es auch! Privathaushalte, wie auch Gewerbe und Industrie investieren unverändert in die Erneuerung ihrer Heizungsanlagen.
Der Private nutzt die Gunst der Stunde mit der Bundesförderung „Raus aus Öl“ (Sanierung von fossilen Heizungsanlagen auf Wärmepumpe oder Biomasse). Hier sind, je nach Bundesland, bis zu € 11.500 an Förderung möglich. Für einkommensschwache Haushalte sollen im Rahmen der "Sauber Heizen für Alle"-Förderung vom Bund sogar 100% der Sanierungskosten übernommen werden.
Gewerbe und Industrie konnten in den beiden letzten Jahren von Corona-Investitionsprämien profitieren. Dabei ging es unter anderem darum, mit einer Erneuerung der Heizungs- bzw. Prozesswärmeanlage zumindest 10% an Verbrauch bzw. CO2-Ausstoß einzusparen. Eine Sanierung auf erneuerbare Energien war jedoch nicht zwingend notwendig. Zukünftig wird das Thema CO2-Steuer eine wichtige Rolle spielen: Je mehr CO2-Ausstoß desto höher die Kosten.
Energiemarkt und Kosten:
Die derzeit stark steigenden Energiekosten treiben die Inflation auf Rekordhöhen, welche wir seit den 80-igern nicht mehr gesehen haben. Die Gründe dafür sind komplex und nicht einem einzelnen Ursprung zuzuordnen. Klar ist, die Preise für Holz, Strom und teilweise auch Öl orientieren sich sehr stark am Gaspreis. Da in der Corona Pandemie der Gas- aber auch Ölverbrauch stark zurückging, wurde weniger von diesen Energieträgern produziert. Nun aber ist die Konjunktur schneller und stärker wieder angesprungen, was zu Engpässen und entsprechend hohen Preisen am Weltmarkt führt.
Die Preise für Stahl, Aluminium, Papier, Holz und Kunststoff ziehen derzeit wieder weltweit an. Diese Entwicklung wird uns, mehr oder weniger, auch im Jahr 2022 begleiten. Das heißt, es ist von weiter steigenden Energie-, Rohstoff- und somit auch Produktpreisen auszugehen. Das wird alle Branchen und Märkte gleichermaßen treffen.
Entwicklung am Heizungsmarkt:
Schauen wir auf die Absatzzahlen, Wärmepumpen und Biomasse (Pellets) als die großen Gewinner im Jahr 2021. Die Steigerungen in diesen beiden Produktbereichen sind enorm. Getrieben durch Förderungen haben sich viele Österreicher:innen im Jahr 2021 für eine Sanierung ihrer Heizungsanlage entschieden. Lange lag die Sanierungsquote unter 1% p.a., was zu einem gewissen Sanierungsstau führte. Getrieben von der Corona-Pandemie – viele Österreicher:innen haben ihr Eigenheim als neue „Oase der Ruhe“ entdeckt – wurde so viel wie nie zuvor in die eigenen vier Wände investiert. Aber auch der Neubau treibt die Absätze in die Höhe. Hier im speziellen bei den Wärmpumpen.
Wenn wir von fossilen Energien sprechen, meinen wir in erster Linie Öl und Gas. Hier muss aber eine Trennlinie gezogen werden. Wird für Öl (bis 50 kW) in diesem Jahr wahrscheinlich das „AUS“ kommen (Sanierungsverbot von Öl auf Öl), werden Gasheizungen weiterhin verbaut werden.
Hier ist nicht das Neubau-, sondern das Sanierungsgeschäft der Treiber. Viele Wohnungen und Häuser können aus baulicher Sicht nicht einfach auf einen erneuerbaren Energieträger umgestellt werden. Speziell in den urbanen Gebieten, wie Wien, Linz und Graz, werden immer noch viele Gasheizungen betrieben. Diese Heizungen haben ein durchschnittliches Alter von über 20 Jahren und sollten bzw. müssen saniert werden.
Fazit:
Auch das Jahr 2022 wird uns in vielerlei Hinsicht fordern! Die Preise werden weiter hoch bleiben bzw. teilweise noch weiter steigen. Die Rohstoffmärkte bleiben in Bewegung, was zu Engpässen in allen Branchen führen kann. Nicht zuletzt wird aber auch die Nachfrage in Sanierung und Neubau auf hohem Niveau stabil bleiben.
Wie unterstützen wir Sie dabei:
-
Wir haben unsere Lagerkapazitäten massiv erhöht. Dies soll Lieferzeiten in Grenzen halten und Engpässe vermeiden.
-
Im Einkauf haben wir entsprechende Vorkehrungen getrofffen, um eine vernünftige Preisstabilität zu gewährleisten. Nicht alle Preiserhöhungen werden wir damit abfedern können, die Rohstoffpreiserhöhungen werden dadurch so lange wie möglich gepuffert.
-
Wir bringen auch 2022 neue, innovative Produkte auf den Markt. Damit bleiben Sie am Puls der Zeit, um den informierten Endkunden zu begeistern.
Wir freuen uns auf ein erfolgreiches Jahr 2022 mit Ihnen!