
Warum es Split-Wärmepumpen bei der Inbetriebnahme nicht kalt mögen
Wichtige Infos für die korrekte Inbetriebnahme bei niedrigen Außentemperaturen
"Feuchtigkeit ist des Kältemittels Tod"
Split-Wärmepumpen sind derzeit äußerst beliebt. Die Kunden reißen sich nahezu um die leistungsstarken, umweltfreundlichen Wärmeerzeuger, die außerdem noch mit einem extrem attraktiven Preis aufwarten. Jede Woche werden von unseren Techniker*innen österreichweit mehrere dieser Wärmepumpen in Betrieb genommen.
Aber gerade bei den für die kommende Woche prognostizierten Temperaturen ist das ein extrem heißes "Eisen". Denn obwohl Split-Wärmepumpen auch bei hohen Minusgraden mit einem hervorragenden Leistungsbereich glänzen, mögen sie es bei der Inbetriebnahme gar nicht, wenn die Temperaturen unter 5 Grad Celsius fallen.
Warum Split-Wärmepumpen keine nassen Füße mögen
Für den sicheren, effizienten Betrieb der Wärmepumpe ist der Kältekreis verantwortlich. Bei der Inbetriebnahme ist es daher extrem wichtig, dass keine Feuchtigkeit in den Kältekreis gelangt. Gar nicht so einfach, wenn es aufgrund niedriger Außentemperaturen zu Kondensation in der Kupfer-Splitleitung kommen kann. Tatsächlich kann man nie ausschließen, ob Feuchtigkeit in Form von Eis, Schnee oder Wasser in das eigentlich luftdicht verschlossene Rohr gelangt ist.
Dann nämlich verbindet sich die Feuchtigkeit mit dem Kältemaschinenöl und bildet Säure, welche die Komponenten der Wärmepumpen angreift und Folgeschäden verursacht wie z.B.:
- Säurehaltiges Kältemaschinenöl kann die Wicklungsisolation im Kompressor zerstören und zu einem Wicklungskurzschluss führen.
- Die verringerte Schmierfähigkeit des Kältemittelöls kann einen mechanischen Verdichter-Schaden verursachen.
- Feuchtigkeit an der kältesten Position im Kältekreis begünstigt die Bildung von Eiskristallen, die ein fehlerhaftes Regelverhalten des Expansionsventils und somit der Wärmepumpe bewirkt.
Dies sind nur einige mögliche Fehlerquellen welche zum Totalausfall aber auch zum Totalschaden der Wärmepumpe führen können.
Tipp: Die Inbetriebnahme auf einen frostfreien Tag mit Temperaturen >5° Celsius einplanen bzw. verlegen!
Wenn aber die Uhr tickt?
Manchmal ist es nicht möglich die Inbetriebnahme zu verschieben: die Hausbesitzer wollen einziehen oder es steht einfach kein anderer Termin zur Auswahl. Auch dafür gibt es Lösungen – diese sind zwar sehr aufwändig und zeitintensiv – sie gewährleisten aber dennoch eine sichere Inbetriebnahme der Split-Wärmepumpe.
Wenden Sie sich hierfür an ihren bösch Fachberater bzw. reicht auch ein Mail mit Ihrem Anliegen an anfrage@boesch.at!