
Nur weil es geht, muss es nicht sinnvoll sein!
Wie gut eignen sich Wärmepumpen zum Ausheizen von Estrich bzw. Flächenheizungen?
Was ist möglich und was macht Sinn?
Flächenheizungen werden seit vielen Jahren und mit großer Beliebtheit für die Wärmeabgabe in Bauobjekten eingesetzt. Mit ihren niedrigeren Systemtemperaturen garantieren sie – speziell in Kombination mit einer Wärmepumpe – einen effizienten Betrieb. Einzige Herausforderung: das Austrocknen des Estrichs im Neubau! Denn auch wenn alle bösch Wärmepumpen es technisch können, für das Austrocknen gibt es eine wesentlich günstigere und geräteschonendere Alternative...
Ein Nachteil von Flächenheizungen ist der hohe Energiebedarf für das Austrocknen beim Neubau. Um Rissbildungen durch zu schnelles Trocknen zu vermeiden, muss nämlich nach einem genau definierten Heizplan vorgegangen werden. Durch die hohen Vorlauf- und die sehr kalten Rücklauftemperaturen erhöht sich die Heizlast um ein Vielfaches. Für das Austrocknen des Estrichs in Objekten mit Wärmepumpenheizung stehen zwei Methoden zur Auswahl:
Variante 1: Ausheizen über die Wärmepumpe
Eins vorweg alle Wärmepumpen im bösch Sortiment verfügen über ein Aufheizprogramm. Die höhere Heizlast beim Funktions-/Begleitheizen des Estrichs können Wärmepumpen – physikalisch bedingt – jedoch nur begrenzt abdecken. Es empfiehlt sich daher bauseits zusätzliche Entfeuchtungs- und Trocknungsgeräte einzusetzen. Außerdem muss die E-Patrone zur Entlastung der Wärmepumpe verwendet werden.
Außerdem zu beachten: Bei den Ausheizprogramm handelt es sich nur um Sollwerte! Werden diese aufgrund der erhöhten Heizlast und/oder Außentemperatur nicht erreicht, erfolgt keine Fehlermeldung und eine vollständige Ausheizung kann nicht garantiert werden.
Bei sehr niedrigen Systemtemperaturen kann es auch dazu kommen, dass die Wärmepumpe gar nicht anschaltet. Bei Inbetriebnahmen in der kalten Jahreszeit, verschärft sich dieser Umstand zusätzlich. Vom Ausheizen mit der Wärmepumpe ist daher abzuraten.
Die klügere Variante: Ausheizen mit einer mobilen Heizzentrale
Wesentlich effektiver und auch geräteschonender ist das Austrocknen mit einer mobilen, mietbaren Heizzentrale. Diese wird temporär an das Heizsystem angeschlossen und stellt für die Zeit des Ausheizens Energie bereit. Die Geräte können wahlweise mit Strom, Heizöl oder Pellets betrieben werden – ohne Auswirkungen auf eventuelle Förderungen. Bei dieser Variante können dauerhaft hohe Vorlauftemperaturen erreicht und die komplette Austrocknungen sichergestellt werden. Positiver Nebeneffekt: die Wärmepumpe wird im Sinne einer langen Lebensdauer geschont.