Fernheizwerk Obermüller, Kirchberg

Biomassekraftwerk mit bösch-Technologie.
Fernheizwerk spart jährlich rund 260.000 Liter Öl.

Geplant war lediglich eine Erneuerung der Heizungsanlage. Geworden ist es ein Fernheizwerk mit 2,3 MW Heizleistung. Drei Heizkessel von bösch decken den jährlichen Wärmebedarf von 3 GWh. Vier Hotels sind derzeit an das Biomassekraftwerk der Zimmerei Obermüller aus Kirchberg angeschlossen. Rund 260.000 Liter Heizöl werden dadurch jährlich eingespart.
Entscheidend bei der Auftragsvergabe war der rund um die Uhr verfügbare bösch-Kundendienst. In der Hotellerie müssen Heizungsenergie und warmes Wasser ständig verfügbar sein. Die durch die Fernwärmeleitung abgelösten Ölkessel waren alle mindestens 25 Jahre alt. Der Anschluss der vier Häuser an das Fernwärmenetz ist damit auch aus umweltpolitischer Sicht ein gutes Geschäft.
Kessel-Kombination als Herzstück
In nur fünf Monaten Bauzeit wurde ein Heizhaus samt Übergabestation und Fernleitungsnetz errichtet. Das Herzstück der Fernwärme-Anlage bildet eine Kessel-Kombination von bösch heizung. Die Grundlast – rund 1.500 kW – decken zwei Hackgut-Heizzentralen. Zur Spitzenlastabdeckung ist zusätzlich eine Gas-Brennwert-Heizzentrale mit 850 kW Heizleistung installiert.
3 GWh Wärme pro Jahr
Derzeit stellt das Fernheizwerk Obermüller jährlich rund 3 GWh Wärme bereit – das entspricht etwa 60 % der möglichen Auslastung. Dafür wurden 1.000 lfd. Meter Fernwärmeleitung verlegt. Verteilt wird die Wärme über eine hydraulische Weiche mit 18 kW Pumpleistung.
Lagerhalle mit Schubbodenaustragung
Gelagert wird das Hackgut in der ebenfalls neu errichteten offenen Lagerhalle. Diese hat ein Fassungsvermögen von 1.500 Srm. Über hydraulische Schubstangen wird das Hackgut in eine Förderschnecke geschoben. Diese transportiert den Brennstoff dann über einen Fallschacht – welcher je Kessel mit einer Rückbrandklappe versehen ist – zur Stokerschnecke.
Gut zur Umwelt
Um die NOx-Emissionen zu reduzieren, sind beide Kessel mit einer Abgas-Rezirkulationsanlage ausgerüstet. Die Abgase werden in einem Multi-Zyklonabscheider entstaubt. Die Asche muss dank des großen, fahrbaren Aschecontainers nur drei Mal im Jahr geleert werden. So ist jederzeit ein komfortabler und umweltfreundlicher Betrieb gewährleistet.
Das Projekt im Überblick
Projekt Errichtung eines Biomassekraftwerks mit 1.500 kW Heizleistung sowie einer Gas-Brennwert-Heizzentrale mit 850 kW zur Spitzenlastabdeckung
Sanierungs-Zeitraum Mai – Oktober 2009
Bauherr Obermüller GmbH, Kirchberg
Planung Haustechnik PRO-PLAN GmbH, Kitzbühel
Ausführung Haustechnik Lois Rettenwander GmbH & Co KG, Kirchberg
Hackgutanlage

Hackgut-Heizzentrale bösch Lambdamat mit 1.000 kW Heizleistung
Hackgut-Heizzentrale bösch Pyrogrande PMT mit 500 kW Heizleistung

Gas-Brennwert-Anlage
Gas-Brennwert-Heizzentrale bösch LR
mit 850 kW Heizleistung
Brennstoffaustragung
Hydraulische Schubbodenaustragung
mit zwei Stangen zu je 12 m
Abgasführung Rauchgasführung bauseits,
Multi-Zyklonabscheider zur Einhaltung der Emissionswerte
Fernwärmenetz 1.000 lfm Fernwärmeleitung, Jahresleistung 3 GWh